Sicherheitsschuhe
Sicherheitsklassen
Kategorie S1
Kategorie S3
Der Zehenschutz sagt aus, daß der Vorderfuß unbeschadet einen Aufprall einer Kraft von bis zu 200 Joule übersteht. Realisiert wird der Schutz der Zehen durch eine in den Schuh eingearbeitete Schutzkappe, welche aus UV beständigen Kunststoff oder rostfreiem Stahl besteht.
Der Nässeschutz sorgt für das Entweichen von Wasserdampf nach außen bei gleichzeitigem Schutz vor Eindringen von Nässe in das Innere des Schuhs. Die zugehörigen Normen definieren den Nässeschutz über Wasserdampfzahlen, die uns im Alltag nicht viel sagen.
Vereinfacht gesagt schützt ein S2 oder S3 Schuh den Fuß ca. 90 bis 120 Minuten vor dem Eindringen von Nässe.
Je nach Ledersorte und durch den Einsatz von Membransystemen gibt es große Unterschiede beim Schutz vor Nässe. Eine persönliche Beratung durch unsere Fachleute bietet den Vorteil, den richtigen Nässeschutz für die jeweilige Tätigkeit zu finden.
Bis zu 1500 Newtonmeter Kraft hat der innere Boden des Schuhs, die Brandsohle, auszuhalten, ohne daß es zum Durchdringen eines Gegenstandes kommen kann. Dieses entspricht einer Belastung von 200KG auf spitze oder scharfkantige Gegenstände.
Durch die Einhaltung von in der Euronorm EN ISO 20345 vorgeschriebenen Schutzeigenschaften unterscheidet sich der Sicherheitsschuh vom herkömmlichen Schuhwerk.
Die vier offiziellen Schutzklassen für Sicherheitsschuhwerk S1, S1p, S2 und S3 sind in dieser Norm beschrieben.
Zusätzlich wird die rutschhemmende Wirkung der Laufsohle verbindlich geprüft. Dabei erfolgt die Klassifizierung in die 3 Rutschhemmungsklassen, SRA, SRB und SRC.
Im allgemeinen Sprachgebrauch ist oft vom sogenannten „Schutzschuh“ die Rede. Tatsächlich gibt es dieses Produkt welches über die Norm EN ISO 20346 definiert wurde. Durch die geringere Funktionalität und Sicherheit des Schutzschuhs gegenüber dem Sicherheitsschuh bei gleichen Herstellungskosten ist dieses Produkt heute praktisch bedeutungslos.
Ähnlich verhält es sich beim „Arbeitsschuh“ welcher über die Norm EN ISO 20347 definiert ist
Als Nischenprodukt verfügt dieser über diverse Vorteile gegenüber einem herkömmlichen Strassenschuh.
Dieser kommt zum Einsatz wenn Wert auf eine stabile Laufsohle und eine antistatische Ausrüstung des Schuhs gelegt wird.
ESD steht für „electrostatic dis-charge“ und bedeutet, daß im Gegensatz zu den herkömmlich antistatischen Sicherheitsschuhen ein Mehr an Ableitfähigkeit elektrischer Aufladung auf den Boden erwünscht ist. Besser bekannt als sog. elektrische Erdung.
Sofern mit Bauteilen in Fertigungsbetrieben gearbeitet wird, welche durch elektrische Aufladung Schaden nehmen können (z.B. hochsensible Auslösemechanismen oder Feinwerk-Bauteile), ist neben einem geeigneten ESD Fußboden auch die Verwendung von ESD Schuhwerk angebracht.
Der Ohm Bereich liegt bei 10^5 bis 10^7, was für die kontrollierte Ableitung elektrostatischer Aufladung zur Erfüllung der DIN EN 61340 Norm vorgeschrieben ist.
Die ESD Ausstattung ist für ATEX geschützte Bereiche, in welchen elektrostatische Phänomene als Entzündungsrisiken bestimmt sind, in vollem Umfang geeignet.
Die ESD Ausrüstung bezieht sich auf die Laufsohle, das Garn, mit welcher die Brandsohle mit dem Schuhboden vernäht ist, als auch auf die serielle ESD Trockenfußeinlage im Schuh.
ESD Schuhwerk ist technisch bedingt nicht unbegrenzt ESD fähig, ein alsbaldiger Gebrauch nach Kauf zur Sicherung der Ohm Erfordernisse empfehlenswert.